So haben wir es gemacht, kurz und ohne viel Theater.
Oder mit?
0. Denken: Das Fundament unserer Arbeit waren unsere Ideen, welche wir immer in unserem Stuhlkreis sammelten. Egal, ob man an den Unterrichtsschluss, den Toilettengang oder den Unterricht dachte. Jeder musste denken! So sind auch unsere Werke durch viel Kreativität und Zusammenarbeit geboren.
1. Umsetzung: Naturelemente, Umweltkatastrophen, unsere Zukunft im Vergleich zu unserer Gegenwart und der Vergangenheit aus der Sicht unterschiedlicher Altersgruppen. In diese Richtung soll es gehen. Nur, wie sollen wir das alles auf der Bühne darstellen? Keine Sorge, darüber haben wir auch nachgedacht. Zuerst war es wichtig, dass wir durch mehrere Aktivitätsübungen uns gegenseitig vertrauten und koordiniert Muster darstellten, welche später als Teile unserer Choreografien dienten. Man kann sich aber auch ohne zu bewegen ausdrücken, das haben wir in unseren Rauminstallationen über die vier Naturelemente gezeigt. Durch unterschiedliche Sprecharten und Bühnendarstellungen ist es uns ebenfalls gelungen weit komplexere Stücke zu kreieren.
2. Erste Theaterstücke (Kursfahrt): Nachdem wir unsere Ausdrucksmittel nun kannten, wurde es Zeit, diese in unseren Theaterszenen einzusetzen, welche wir während unserer Kursfahrt gemeinsam und selbstständig formulierten und auch spielten.
3. Perfektionieren: Unsere Stücke waren mittlerweile vollendet, sie können aber noch besser werden. Auf der nimmer endenden Suche nach der Perfektion haben wir weitere Mittel kennengelernt, den Zuschauer vor allem durch seine Sinne anzusprechen und haben so unsere Stücke ständig weiterentwickelt.
4. Was wäre wenn?: Was würde passieren, wenn man seine Lieblingsgetränke alle gleichzeitig trinkt? Schafft man dann einen neuen einzigartigen Geschmack oder verliert jedes der Getränke seine Besonderheit? Wir waren mutig genug, um dies mit unseren Stücken zu prüfen. Ein großes Theaterstück und so viele Köpfe sowohl hinter als auch Teil dieser. Das Ergebnis monatelanger Arbeit. Wenn wir nur die Zeit dafür hätten.
5. Unser Kampf gegen die Zeit: Die Zeitknappheit stellt sich gegen die Umweltkrise und ihre Kämpfer. Wir waren geschlagen. Kein großes Stück. Gar kein Stück. Sollten wir aufgeben? Niemals! Als Kurs haben wir die Verantwortung, unsere Zuschauer auf die Umweltkrise aufmerksam zu machen und sie dazu zu ermutigen, etwas dafür zu machen, und das mit allen Mitteln, die wir haben. In einem Notstuhlkreis beschlossen wir, unsere wichtigsten Gedanken und Gefühle per Audio-Aufnahmen zu dokumentieren und diese mit QR-Codes zu verbreiten. So können andere auf uns aufmerksam werden und uns in unserem „heißen“ Kampf helfen. Unser Gegner ist die Zeit und nur gemeinsam können wir diesen besiegen. Lasst uns ein noch größeres Stück machen mit allen Mitteln, die wir gelernt haben und von euch noch lernen können. Ein Stück, dass die Zukunft der Menschheit für immer verändern wird, welches aber nur möglich ist, wenn alle mitspielen.
*Nur für die späteren Generationen: Sollte dieses Dokument noch erhalten bleiben: Nicht alle Helden tragen einen Umhang. Unser Kurs hat sein Bestes gegeben, euch eine Zukunft zu ermöglichen. Wir sind:
Karima A., Artur A., Lina B., Illya B., Max B., Salma Ch., Bora D., Zaka El H., Turia El T., Baran E., Jael F., Abdel G., Oumaima K., Ari. K., Luca M., Connor M., Tugay O., Ezgi S., Betül S. & Ksawery W.
Kursleiterinnen: Nicola Gries-Suffner & Irmela Specht