Liebe Forte-Gemeinde,
am Samstag, den 24. Februar 2024 fand der alljährliche Eltern-Lehrer:innen-Schüler:innen-Seminartag statt und was soll ich sagen… es war eine Veranstaltung, die wieder Kraft und den Glauben an das Gute im Menschen gegeben hat. Eine Veranstaltung, die gezeigt hat, dass wir etwas bewegen wollen und auch können und es auch noch Spaß macht, sich gemeinsam zu engagieren.
Ein riesengroßes Dankeschön an die zahlreichen Schüler:innen, Lehrer:innen und an die Eltern, die den Weg zur Schule trotz des Wochenendes gefunden haben und dann natürlich ein fettes und von Herzen kommendes Danke an die Berater:innen und Vertreter:innen der Institutionen und Kooperationspartner, die die Workshops geleitet haben. Zu nennen sind an dieser Stelle: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die „Wegweiser“, „KiTMa e.V.“, „Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM“, „Die Mahn- und Gedenkstätte e.V.“ und natürlich die Kolleginnen des Workshops „Berufsorientierung an der Forte“, die gemeinsam mit ehemaligen Schüler:innen versucht haben, Fragen rund um die Themen berufliche Orientierung, Schule und Ausbildung zu klären. Ganz groß rausgekommen sind unsere „Kleinen“ aus dem 5. Jahrgang. Unter der temperamentvollen und gleichzeitig liebevollen Leitung von Frau Dinsing entstand der Wunschbaum der jungen Schülerschaft, welcher die Ängste, vor allem aber auch die realisierbaren Wünsche aufzeigt.
Der Seminartag verwandelte sich zum Mini-Kongress mit Workshops, in denen eifrig über Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus und Mobbing berichtet, diskutiert und gearbeitet wurde. Persönliche Erfahrungsberichte und Lebensgeschichten schufen eine Atmosphäre der Gemeinsamkeit und des offenen Austausches.
Doch wie geht es jetzt weiter? Was passiert jetzt, damit das „Wir-können-was-bewegen-Gefühl“ nicht im Laufe des Schuljahres versickert?
Die „Wegweiser“ haben schon mit ihren Seminaren begonnen. Diese Woche waren sie zum ersten Mal in einer 6. Klasse und werden diese noch zwei weitere Male besuchen. Danach finden Workshops in der Abteilung II statt, danach in der Oberstufe. Bis zum Ende des Schuljahres werden sie zu 14 Terminen kommen. Sie besuchen jede Klasse bzw. Schülergruppen insgesamt drei Mal. Im Anschluss finden Sprechstunden statt. „Wegweiser“ ist Teil des nordrhein-westfälischen Präventionsprogramms „Wegweiser – Stark ohne Extremismus“. Wer solche Tendenzen in seiner Klasse beobachtet und/oder sich Sorgen um einzelne Schüler:innen macht, kann gerne seine Klasse bei den Abteilungsleiterinnen anmelden. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die Sprechstunden sind offen für alle und werden rechtzeitig in der Wocheninfo bekannt gegeben.
Der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) hat uns zum Fastenbrechen eingeladen und zwei Mitglieder der Schulleitung haben schon fest zugesagt. Sobald wir die offizielle Einladung erhalten, geben wir diese dem Kollegium bekannt, damit interessierte Kolleginnen und Kollegen mitkommen können.
KITMA, der Wuppertaler Verein, der sich mit Formen der Diskriminierung und des Rassismus befasst, hatte den größten Zulauf. Dies bestärkt uns darin, ihn immer wieder an die Schule zu holen, damit aktiv mit Schülerschaft und Kollegium gearbeitet werden kann. KITMA hat die Wünsche der Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer gesammelt und diese werden auf der nächsten Lehrerkonferenz bekannt gegeben.
Die Fünftklässler haben das Projekt „Unser Wunschbaum“ unter der engagierten Leitung von Leonie Dinsing fast fertiggestellt und wünschen sich, dass ihr Wunschbaum als Exponat im Schulgebäude ausgestellt wird, damit alle Lehrerinnen und Lehrer lesen können, was sie sich wirklich wünschen.
Anke Mottmann und Laura Papouschek gingen als Koordinatorinnen der Studien- und Berufsberatung mit Unterstützung von ehemaligen Schüler:innen und dem Oberstufenleiter Holger Klaßmann in den offenen Austausch und erhielten viel Input hinsichtlich des tatsächlichen Interesses. Damit kann man bestimmt weiterarbeiten.
Der Landeskoordinator von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Wolfgang Brust, verriet uns, wer unsere Schulpaten sind, an wen wir uns wenden können, wenn wir Geld brauchen, um gute Workshops finanzieren zu können (siehe z.B. KITMA) und wie wir mit kleinen, ritualisierten Schuljahresprojekten schon große Wirkung erzielen, z.B. Bonbons zum Zuckerfest am Schuleingang austeilen lassen, Scherben und Bücher als Mahnmal am 9. November ausstellen, … und jedes Mal kann eine andere Klasse hier die Federführung für die Umsetzung erhalten.
Wir können mit Sicherheit behaupten, dass der Eltern-Lehrer-Schüler-Seminartag ein erstes – und gar nicht so kleines – Highlight zu Beginn des 2. Halbjahres war. Dies lag unter anderem an den wirklich guten und engagierten Berater:innen und Referent:innen aus den unterschiedlichen Institutionen und Kooperationspartnerschaften, die diesem Tag eine besondere Gewichtung verliehen. Dies lag aber vor allem auch an den zahlreich erschienenen Schüler:innen, dem engagierten, interessierten und offenen Kollegium und natürlich unserem guten Geist Stephanie Flieg, welche mit ihrer Mensa-Crew Pasta für die ca. 180 hungrigen Teilnehmer:innen zubereitete und damit dafür sorgte, dass das Stimmungshoch bis zum Schluss aufrecht erhalten werden konnte.
Ich könnte weiterschreiben, aber stattdessen möchte ich mich bei allen Beteiligten nochmals ganz dolle bedanken. Der Eltern-Lehrer-Schüler-Seminartag hat mir aufgezeigt, warum es sich doch lohnt, am Ball zu bleiben und im Team zu spielen: Gemeinsam statt einsam Schulentwicklung voranbringen, kleine Schritte nicht unterschätzen und einfach mal Spaß haben!
Ihre Georgia Kotsialou (Didaktische Leiterin)