Bis zum 8. Juni läuft an der Dieter-Forte-Gesamtschule in Eller das Programm „Kultur 4 Life“. Es ist ein umfangreiches Projekt, bei dem die Schüler zu Konzerten, Lesungen oder Ausstellungen einladen.

Nach der fünften Stunde ist an diesem Tag der Unterricht vorbei an der Dieter-Forte-Gesamtschule. Es geht aber keiner nach Hause, der Schulhof verwandelt sich stattdessen in ein großes Open-Air-Konzertgelände. Nach intensivem Training bei Lehrerin Ulla Hillebrecht stürmen acht Abiturienten die Bühne und prügeln rhythmisch auf ihre Taiko-Trommeln ein. Hillebrecht, die ihr musikalisches Handwerk bei der Taiko-Gruppe Shin Daiko erlernt hat, ist zufrieden. Es folgen die beiden Schülerbands The Amps und Room 21 sowie die Lehrer-Formation Girgensohns Söhne. Erst am Nachmittag endet der Schultag.

Das war allerdings kein einmaliges Event, sondern lediglich die Auftaktveranstaltung der Kulturwochen an der Gesamtschule in Eller, die bis zum 8. Juni dauern wird und vollgepackt ist mit Lesungen, Ausstellungen, Film, Theater oder Märchenstunden. „Kultur 4 Life“ nennt sich das umfangreiche Programm, das in dieser Fülle an Schulen seinesgleichen suchen dürfte. Und: „Es sollen keine rein internen Veranstaltungen sein, Eltern, aber auch andere Interessierte sind jederzeit eingeladen, reinzuschnuppern, auch in die Darbietungen, die in den Unterricht integriert sind“, sagt Nicola Gries-Suffner, die federführend die Premiere der Kulturwochen initiiert hat. Ein Ziel der Aktion: „Wir wollen uns nach außen öffnen, und die Schüler sollen daran partizipieren“, erklärt die Kulturbeauftragte der Schule.

Das sei allein schon deswegen wichtig, um zu demonstrieren, dass auch eine Gesamtschule sehr wohl kulturaffin sein kann, „auch wenn die Eltern vielleicht nicht unbedingt jede Woche mit dem Kind ins Theater gehen“, so Gries-Suffner. Bereits vor einem Jahr sei das Format aus der Taufe gehoben worden. Die Schüler hätten ihre Ideen bis zu einer bestimmten Frist einreichen können. „Und die Vielfalt war beeindruckend“, freut sich die Jahrgangsstufenleiterin. Das Restprogramm im Detail: Donnerstag, 17. Mai Schüler der 6a rezitieren selbst geschriebene Gedichte in der Bibliothek (4. Stunde); Schüler der 5a tragen eigene und bekannte Märchen in der Bibliothek vor (5. Stunde); bis zum 18. Mai: Foto-Ausstellung Maskengeschichten des siebten Jahrgangs in der Bibliothek Mittwoch, 30. Mai Schüler der 5c präsentieren selbst geschriebene Märchen (Raum 138, 6. Stunde); „Aus dem Leben gerissen“ – Theaterstück über die Mordanschläge der NSU (PZ, 19 Uhr, 4/2 Euro); bis zum 8. Juni: Ausstellung zum Erasmus-Projekt „De L’école à l’emploi“ (UB3) Montag, 4. Juni „Glück, was ist das?“ – die Klasse 10f und ihre Vorstellung von „Glücklich sein“ (5. Stunde, Raum 238); Präsentation des Spanisch-Projekts „Eine Reise durch Lateinamerika“ (Jahrgangsstufen 8-12, ab der 7. Stunde, Raum 103); außerdem: 11c zeigt „Geschnittene Märchen“ – eine Videovorführung, in der Märchen durcheinandergeraten sind (immer 7. Stunde, auch 6. und 7. Juni, Raum 175) Dienstag, 5. Juni „Nepal, Bilder einer Reise“: Präsentation der Reiseerlebnisse zur Partnerschule in Kathmandu in der Bibliothek (ab 14 Uhr) Mittwoch, 6. Juni Bildergalerie, Lesungen, Filmbeiträge von der Nepal-Projektgruppe des 11. und 12. Jahrgangs (5. und 6. Stunde, Bildergalerie Erdgeschoss) Donnerstag, 7. Juni Märchen-Projekt der 5f, bei dem die Schüler Märchen szenisch selbst darstellen (3. Stunde, Raum 140) Freitag, 8. Juni Traditioneller Musikabend im PZ mit bekannten Ensembles, Bands und Interpreten sowie neuen Talenten (19 Uhr, Eintritt 2/2,50 Euro)

(arc)

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